Über die Must-Haves des Schreibens

Der Blog Indie Authors & Book Blogs hat heute auf seiner Facebook-Seite etwas geteilt, das mir aus der Seele gesprochen hat. Etwas, das ich zum Anlass genommen habe, es in einer kleinen, aber sehr tollen Gemeinschaft von Romance-Autoren (aktuell ausschließlich Autorinnen) zu teilen und mit meinen eigenen Worten zu versehen. Etwas, von dem ich hoffe, dass es gerade Neu-Autoren erreicht. Ich weiß, wie es ist, wenn man am Anfang steht. So weit weg bin ich davon nämlich auch noch nicht. Und ich möchte hiermit all jenen Mut machen, die sich von dem beharrlich wiederholten «Du brauchst einen Lektor!«, »Du brauchst einen professionellen Coverdesigner!«, »Du brauchst … (an dieser Stelle bitte beliebiges Must-Have einfügen)!« verunsichern lassen.

Nach dem ewigen »Du musst dies und das tun und wenigstens Summe X für externe Leistungen ausgeben oder du bist kein Autor.« ist es für mich eine Erleichterung, dass es Menschen gibt, die es nicht so sehen. (An dieser Stelle: Danke IABB für euren Beitrag!)

Ich habe ein abgeschlossenes Studium der Germanistik und bereits selbst als Lektorin gearbeitet. Von einer Grafikerin habe ich die Basics der Bildbearbeitung gelernt und eigne mir mit jedem Cover neue Fähigkeiten an. Ich erstelle eBooks und Printbücher selbst. Ich habe nicht mal einen Steuerberater (auch wenn ich deshalb ab und an mal leise weinend in der Ecke sitze).

Mein letzter Versuch mit einem Lektorat war ein Fehlschlag, den ich auf der Hälfte abgebrochen habe. Es passte einfach nicht. Ich habe keine Lust, meine Covergestaltung an einen Grafiker abzugeben, damit meine Bücher dann aussehen wie alle anderen. Ich liebe die Bildbearbeitung und ich liebe es, mit meinen Covern »quer« zu schießen und es auch mal anders zu machen. Und ich bin schlicht und ergreifend zu geizig, um eBook- und Printerstellung in andere Hände zu geben.

Was ich damit sagen möchte, ist … und das geht jetzt vor allem an die Neulinge in dieser Runde … lasst euch bitte keinen Floh ins Ohr setzen. Indie-Publishing ist ein Lernprozess. Jeder kann seinen eigenen Weg finden. Für manche meint das, dass sie diverse Arbeiten abgeben, für andere vielleicht nicht. Wer aus welchen Gründen zu seinem Weg kommt, spielt dabei keine Rolle.

Am Ende entscheidet der Leser, ob jemand gut ist oder nicht, und keine Gruppe von Autoren, die meinen zu wissen, was man wie zu tun hat.

Ich schreibe (unter anderem) »Fickbücher«. Und wenn man solche »Fickbücher« (ehrlich, ich liebe dieses Wort) schreibt, wird man quasi täglich von anderen Autoren verurteilt und mitunter sogar beleidigt.
Ja, und? Ich mag meine Bücher. Sonst würde ich sie nicht schreiben. Meine Leser mögen meine Bücher. Sonst würden sie sie nicht kaufen.

Jede/r von uns schreibt Romance. Und damit schreiben wir in einem (sehr gut verkäuflichen) Massenmarkt. Auch dafür darf jede/r von uns immer wieder Spott einstecken.
Aber wisst ihr was? Das spielt auch keine Rolle. Lasst euch bitte nichts einreden. 

#my2Cent #WortZumDonnerstag #MirWarHaltGradSoVerfluchteScheiße

1 comment

Amen. Gibt dazu nichts hinzuzufügen.

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